Leserbrief zum Artikel: „Hagi, Kokain und die Walachei„, erschienen im „Tageblatt“, am Montag, den 28.03.2011.
Der Artikel beinhaltet eine Reihe vom sachlichen Fehler und erfüllt unterdessen weiterhin den Straftatbestand der Volksverhetzung gemäß § 130 Abs. 2 StGB. Im gleichen Zusammenhang sind die Vorschriften des Antidiskriminierungsgesetzes AGG ebenfalls vollumfänglich erfüllt worden.
Die Meinungs- und Pressefreiheit darf nicht dazu missbraucht werden, das rumänische Volk, seine Bürger und das Ansehen des Landes zu beleidigen.
Der Artikel ist dezidiert negativ aufgebaut, produziert und multipliziert rassistische Vorurteile nach dem altbekannten Muster.
Der Autor erwähnt mit keinem Wort, dass die deutschstämmigen Sachsen, zum größtenteils aus Luxemburg stammen und dass „Letzeburgisch“ dem siebenbürgischen Sächsisch sprachverwandt ist. Der Autor hat ebenfalls vergessen zu erwähnen, dass Luxemburg und Sibiu (Hermannstadt) 2007 europäische Kulturhauptstädte waren.
Der Autor Dan Elbinger behauptet folgendes:
Das die rumänische Bevölkerung als Roma bezeichnet wird. Diese Behauptung ist unzutreffend. Die Minderheit der Sinti und Roma stammt aus Indien und hat sich seit dem Mittelalter in Europa niedergelassen. Von einem dezidiert „rumänisches Roma-Problem“ kann in diesem Zusammenhang nicht gesprochen werden. Vielmehr ist das Roma-Problem ein gesamteuropäisches Problem.
Es stellt sich nunmehr die Frage, warum das Roma-Problem mit einem UEFA-Fussballqualifikationsspiel negativ instrumentalisiert wird, wohlwissend dass der europäischen Fussballverband UEFA die Antidiskriminierungskampagne „Respect“ angestoßen hat, um Rassismus und Volksverhetzung außerhalb des Spielfeldes zu bekämpfen
Der rumänische Nationalspieler Cristian Chivu spielt seit der Saison 2007/08 beim derzeitigen Champions League Titelverteidiger Inter Mailand. Chivu spielte zuvor zwischen 1998-2003 bei Ajax Amsterdam und zwischen 2003-07 beim AS Rom.
Das Qualifikationsspiel zur Europameisterschaft 2012 fand in Piatra Neamt (Deutschstein) im Bezirk Neamt statt.
Wir mahnen die Redaktion „Tageblatt“ zur strikten und permanenten Einhaltung der journalistischen Grundsätze. Die „Tageblatt“-Redaktion wird aufgefordert rassistische und diskriminierende Artikeln und Äußerungen gegenüber Rumänien sofort zu unterlassen.
Bei Zuwiderhandlung wird Strafanzeige gestellt.
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